Donnerstag, 12. Dezember 2024, 20:00 Uhr

Wenn wir einmal nicht grausam sind,
dann glauben wir gleich, wir seien gut

Eine Reise durch die Zeit mit Kurt Tucholsky

ROBERT STADLOBER

 

Chanson | Lesung


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Eine Veranstaltung in Kooperation mit



Es wird alles immer schlimmer, es ist schlimmer als jemals
zuvor, solch schlimme Zeiten, das ist ja kaum noch
auszuhalten. So oder so ähnlich tönt es aus allen Ecken und
Winkeln. Und schlimm sind die Zeiten, keine Frage, aber waren
sie denn je irgendwann einmal wirklich besser? Ist es nicht
vielmehr so, dass sich der ganze Schlamassel immer und
immer wiederholt? In schnelleren Kreisen vielleicht, aber
grundsätzlich doch immer gleich? Und fehlt uns möglicherweise
einfach nur die weite Perspektive, um diese ständig um uns
wirbelnden Schlamassel, Kreise als solche zu erkennen und
dann möglicherweise ihre Laufbahn endlich einmal zu ändern
oder ihr Gekreisel gar zu unterbrechen?
Hier kann oft die Literatur helfen und noch öfter die Musik. In
unserem speziellen Falle Kurt Tucholskys Gedanken zum
Zeitenlauf und Melodien, die sich Robert Stadlober aus dem
Chaos Gekreisel gefangen hat und über Tucholskys bereits
über hundert Jahre alte Überlegungen legt.

Es geht um die Unmöglichkeiten des menschlichen Umgangs.
In Liebesdingen wie in Dingen des Hasses, um die Sinnlosigkeit
von Gewalt und die Hoffnungslosigkeit von Politik die sich über
Gewalt zu vermitteln sucht. Es geht um die Sehnsucht nach
einer Art richtigem Leben und um den immerwährenden Kampf
der Vielen um ein kleines Stück vom Ganzen. Und Robert
Stadlober singt, spricht und ruft uns ins Gedächtnis, dass sich
eben so viel nicht verändert hat seit Kurt Tucholsky sagte:
»Wenn wir einmal nicht grausam sind, dann glauben wir gleich,
wir seien gut.« Bestimmt sind unsere Zeiten nicht wirklich
schlimmer, aber besser sind sie mit Sicherheit auch nicht.